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Färbe-
verfahren

Wasserverschmutzung durch Färben

Die weltweite Textilproduktion ist schätzungsweise für etwa 20 Prozent der globalen Wasserverschmutzung verantwortlich, die auf das Färben und Veredeln der Produkte zurückzuführen ist. Insgesamt verbraucht die weltweite Textilindustrie etwa 93 Kubikmeter Wasser pro Jahr; genug, um den Jahresbedarf von fünf Millionen Menschen zu decken. Das Färben eines einzigen Kilogramms Textilien in konventionellen Verfahren verbraucht 60 bis zu 150 Liter Wasser.
GLOBALE WASSERVERSCHMUTZUNG
20%

TEXTILINDUSTRIE

Nach dem Weben werden normale Stoffe je nach Farbe verschiedenen flüssigen Substanzen ausgesetzt. Das funktioniert eigentlich ähnlich wie das Färben eines T-Shirts zu Hause in der Waschmaschine. Der Stoff wird zusammen mit verschiedenen flüssigen Substanzen, je nach Farbe, in einen Tank gegeben.

Der Färbeprozess allein verbraucht etwa 90% des Wassers, das für die gesamte Stoffproduktion verwendet wird. Das regelmäßige Färben ist somit der ressourcenintensive und umweltschädlichste Teil des gesamten Stoffherstellungsprozesses.

Neue Farben für eine schmutzige Industrie

Ein wesentlich ressourcenschonenderes Verfahren ist das Spinnfärben (Dope Dye), bei dem das meiste an Wasser und Chemikalien einfach weggelassen wird. Hierbei werden Pigmente direkt in den Schmelzspinnprozess eingearbeitet, um farbige Garne zu erzeugen. Das spart jede Menge Ressourcen.
EMISSIONEN IN DEN FÄRBEPROZESSEN

Wasser

bis zu
-90%
bis zu
-50%
bis zu
-50%
bis zu
-80%

CO2e

Energie

Chemikalien

Konventionelles Färbeverfahren
Spinnfärbeverfahren
Dope dye
- die Farbe der Nachhaltigkeit
Zudem wird die Farbechtheit durch Abrieb verbessert, sowie das Ausbleichen bei längerer Sonneneinstrahlung. Ähnlich wie bei einer Karotte ist nämlich die Farbe im gesamten Material gleichmäßig verteilt. Bei der konventionellen Färbemethode ist die Farbverteilung nur außen, wie bei einem roten Rettich.
FAQ
Häufige Fragen zu textilen Färbeverfahren

Warum ist das herkömmliche Färbeverfahren so schädlich für die Umwelt?

Die weltweite Textilproduktion ist für 20% der Wasserverschmutzung durch Färben und Veredeln von Produkten verantwortlich. Das Färben eines einzigen Kilogramms Textilien mit herkömmlichen Verfahren verbraucht bis zu 60 bis 150 Liter Wasser. Es ist der ressourcenintensivste Prozess der Textilproduktion und setzt sogar Mikrofasern frei.

Mehr Information:
The impact of textile production and waste on the environment European Parliament, 2023 Kant, R., Textile dyeing industry: An environmental hazard, Natural Science, Vol. 4, p.23

Warum ist das Spinnfärbeverfahren (Dope Dye) nachhaltiger?

Wegen des ressourcenschonenden Verfahrens. Bei der Spinnfärbung (oft auch als Dope Dyeing bezeichnet) wird der größte Teil des Wassers und der Chemikalien einfach weggelassen. Die Pigmente werden direkt in den Schmelzspinnprozess eingearbeitet, um farbige Garne zu erzeugen. Die Einsparungen sind enorm - der Wasserverbrauch wird reduziert um bis zu -90%, der Chemikalienverbrauch um bis zu -80%, der Energieverbrauch und die CO2e-Emissionen um bis zu -50%. Auch die UV-Stabilität ist deutlich besser, ebenso wie die Farbechtheit gegenüber Reibung.



Mehr Information:
Bluesign Academy, 2023

Warum wird die Spinnfärbung nicht bei allen Textilerzeugnissen angewendet?

Im Jahr 2021 wurden bei nur 3,5% der Textilien Spinnfärbung verwendet. Der Grund dafür ist, dass hohe Mindestbestellmengen von etwa 10 Tonnen pro Farbe und Garn erforderlich sind. Andere Marken verwenden oft viele verschiedene Stofffarben in ihrer Produktpalette. Das macht es sehr schwer, die Mindestbestellmenge für das Spinnfärbe-Verfahren zu erreichen.

Aus diesem Grund verwenden wir nur Schwarz als sekundäres Außenmaterial und Grau als Innenmaterial. Dieser minimalistische Ansatz ist wesentlich nachhaltiger.

Mehr Information: Lucintel's Market Report, Global Dope Dyed Yarn Market Trend